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Amin Abed in Lebensgefahr
Angriff durch maskierte Männer in Gaza

Richard Krauss

9. Juli 2024

Terrororganisation Hamas geht erneut gegen Kritiker im Gazastreifen vor

GAZA 08. Juli 2024 - Amin Abed, ein Aktivist aus Gaza, wurde am Montag, dem 8. Juli 2024, von maskierten Männern mit Schlagstöcken und Messern angegriffen. Der Vorfall ereignete sich, als Abed auf dem Heimweg war. Der 35-Jährige befindet sich derzeit in kritischem Zustand in einem Krankenhaus im Norden des Gazastreifens. In sozialen Medien kursieren Videos, die Abed unmittelbar nach dem Angriff und später im Krankenhaus zeigen.


Abeds Vater, Salah Abed, berichtete auf Facebook über den Vorfall, ohne die Täter zu benennen. Ein Freund und Mitaktivist, Amer Balousha, erklärte, dass über 20 maskierte Männer Abed attackierten. Als Passanten versuchten einzugreifen, schossen die Angreifer in die Luft und behaupteten, zur internen Sicherheit der Terrororganisation Hamas zu gehören.


Amin Abed hatte 2019 Proteste gegen die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen und die von der Hamas auferlegten Steuern organisiert. Zuletzt kritisierte er den verheerenden Angriff der Hamas am 7. Oktober auf Südisrael, bei dem über 1.200 Menschen getötet und 251 Geiseln genommen wurden, was zu dem aktuellen Krieg führte. Es wird vermutet, dass sein kritischer Facebook-Post am Morgen des Angriffs mit der späteren Attacke in Verbindung steht.


Dieser Vorfall ist Teil eines breiteren Trends von Protesten gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza, bei denen Bürger bessere Lebensbedingungen fordern und die politische Führung kritisieren. Diese Proteste wurden oft gewaltsam von Hamas-Sicherheitskräften unterdrückt, was zu weiteren Verletzungen und Verhaftungen führte.


Die Hamas, die den Gazastreifen seit 2007 kontrolliert, wird von vielen Ländern, darunter den USA und der EU, als terroristische Organisation eingestuft. Seit der Machtübernahme hat die Hamas ein autoritäres Regime errichtet, das Kritiker verfolgt, einschüchtert und oftmals brutal unterdrückt. Es gibt zahlreiche Berichte über Entführungen, Folter und außergerichtliche Tötungen von Personen, die im Verdacht stehen, gegen die Hamas zu arbeiten oder ihre Herrschaft zu kritisieren.


Ein besonders aufschlussreiches Beispiel dafür ist die Repression gegen Aktivisten und Demonstranten. Im März 2019 kam es zu seltenen, großangelegten Protesten gegen die schlechten Lebensbedingungen im Gazastreifen, die von der Hamas gewaltsam unterdrückt wurden.


Sicherheitskräfte der Hamas griffen zu schweren Maßnahmen, einschließlich Schlägen, willkürlichen Verhaftungen und Folter, um die Proteste zu beenden. Menschenrechtsorganisationen berichteten, dass Hunderte Demonstranten misshandelt und festgenommen wurden, darunter auch Journalisten und Menschenrechtsaktivisten.


Auch innerhalb des Konflikts zwischen Israel und Gaza hat die Hamas Maßnahmen ergriffen, die die eigene Bevölkerung gefährden. Während der Konflikte nutzte die Hamas zivile Einrichtungen, um Angriffe auf Israel durchzuführen, was zu schweren Verlusten unter der Zivilbevölkerung führte. Zudem gibt es Berichte, dass die Hamas politische Gegner und mutmaßliche Kollaborateure ohne faire Gerichtsverfahren hinrichtet.


Die Hamas ist auch dafür bekannt, Hilfeleistungen abzulehnen oder umzuleiten. Dies wurde während der verschiedenen Eskalationen des Konflikts deutlich, als humanitäre Hilfsgüter entweder nicht verteilt oder für andere Zwecke genutzt wurden, was die humanitäre Krise im Gazastreifen weiter verschärfte.


Quellen: Times of Israel, Haaretz,Jerusalem Post, Ynet und Reuters

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