Richard Krauss
9. Juli 2024
Kommunalwahl Sachsen-Anhalt - AfD ohne genug Kandidaten - Wählerstimmen wertlos
Die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt im Juni 2024 brachte der rechtsgerichteten Partei AfD viele Stimmen, doch die Partei kann nicht alle gewonnenen Sitze besetzen. Trotz eines Stimmenanteils von 28,1 Prozent, der sie zur stärksten Kraft machte, bleiben 120 ihrer Sitze unbesetzt.
Dies resultiert aus einem Mangel an Kandidaten, ein Problem, das die AfD auch schon bei der Kommunalwahl 2019 betraf. In Städten wie Bernburg und Aschersleben konnten nicht alle Mandate angenommen werden. Der Kandidatenmangel führt dazu, dass die Stadt- und Gemeinderäte verkleinert werden, was die politische Arbeit und die Mehrheitsverhältnisse in diesen Gremien beeinflusst.
Insgesamt bleiben 162 Sitze in Sachsen-Anhalt unbesetzt, darunter auch Sitze von Einzelbewerbern, Wählergemeinschaften, der CDU, SPD und FDP. Besonders problematisch ist, dass nach Kommunalrecht die Sitze bis zum Ablauf der Wahlperiode unbesetzt bleiben müssen. Dies spiegelt sich auch in anderen Orten wie Weißenfels wider, wo die AfD zwar zweitstärkste Kraft wurde, aber ebenfalls nicht alle gewonnenen Sitze besetzen kann. Der Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes im Salzlandkreis, Matthias Büttner, betonte die Schwierigkeit, neue engagierte Kandidaten für kommunale Mandate zu finden.
Quellen: Mitteldeutsche Zeitung, MDR, ZDF, Deutschlandfunk