Richard Krauss
5. Juli 2024
Nachrichten in einfacher Sprache,
seien Nachrichten "für Idioten"
Die jüngsten Äußerungen eines AfD-Politikers über die "Tagesschau" in einfacher Sprache haben in Deutschland eine breite Diskussion ausgelöst. Der Politiker hatte sich abwertend über das Nachrichtenformat geäußert, Zitat:"Krah hatte die Tagesschau in Einfacher Sprache auf TikTok als „Nachrichten für Idioten“ bezeichnet." (DLF) was zu zahlreichen heftigen kritischen Reaktionen führte.
Verschiedene Sozialverbände und Organisationen verurteilten die Aussagen des Politikers scharf. Sie betonten die Wichtigkeit von barrierefreien Informationsangeboten für eine inklusive Gesellschaft. Die Kritiker argumentierten, dass solche Kommentare Menschen mit Behinderungen oder Lernschwierigkeiten ausgrenzen könnten.
Die "Tagesschau" in einfacher Sprache ist ein Angebot, das komplexe Nachrichten in leicht verständlicher Form präsentiert. Ziel ist es, Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen den Zugang zu aktuellen Informationen zu ermöglichen.
In der öffentlichen Debatte wurde die Bedeutung inklusiver Kommunikation in einer demokratischen Gesellschaft hervorgehoben. Viele Stimmen betonten, dass es wichtig sei, allen Bürgern die Teilhabe am politischen und gesellschaftlichen Geschehen zu ermöglichen.
Die Kontroverse hat eine breitere Diskussion über Barrierefreiheit in den Medien und die Rolle von leicht verständlichen Nachrichtenformaten angestoßen. Sie verdeutlicht die Herausforderungen und die Notwendigkeit, eine Balance zwischen verschiedenen Kommunikationsformen in einer vielfältigen Gesellschaft zu finden.
Analyse des Sprachstils von Maximilian Krah (AfD) :
1. Provokativ und polarisierend:
Krah verwendet eine Rhetorik, die darauf abzielt zu provozieren und zu polarisieren. Ein prägnantes Beispiel dafür ist seine Bezeichnung der "Tagesschau" in Einfacher Sprache als "Nachrichten für Idioten" - Diese Aussage zeigt, dass er bewusst kontroverse und verletzende Formulierungen wählt, um Aufmerksamkeit zu erregen.
2. Abwertend und diskriminierend:
Sein Sprachgebrauch ist oft abwertend gegenüber bestimmten Gruppen. Die Äußerung über die "Tagesschau" in Einfacher Sprache impliziert eine Geringschätzung von Menschen mit Behinderungen, Lernschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen. Dies deutet auf einen diskriminierenden Sprachstil hin.
3. Populistisch und vereinfachend:
Krah neigt dazu, komplexe Themen stark zu vereinfachen und populistische Rhetorik zu verwenden. Seine Kritik an der ARD, dass sie ihre Zuschauer "für blöd hält", ist ein Beispiel für diese Tendenz zur Vereinfachung und den Versuch, sich als Vertreter des "einfachen Volkes" zu inszenieren.
4. Konfrontativ gegenüber etablierten Institutionen:
Sein Sprachstil ist oft konfrontativ gegenüber etablierten Medien und Institutionen. Die Kritik an der ARD und der "Tagesschau" zeigt diese Haltung deutlich[
5. Nationalistische und euroskeptische Tendenzen:
In seinen Äußerungen zur Europäischen Union lässt sich ein nationalistischer und euroskeptischer Unterton erkennen. Krah spricht von einer "Vision einer Konföderation europäischer Nationalstaaten" und strebt eine Reform oder sogar Abschaffung des Europäischen Parlaments an.
6. Kontrovers in internationalen Beziehungen:
Seine Äußerungen zu sensiblen historischen Themen, wie beispielsweise zur SS, haben internationale Kontroversen ausgelöst. Dies zeigt, dass sein Sprachstil oft die diplomatischen Grenzen überschreitet und internationale Beziehungen belastet.
7. Defensiv bei Kritik:
Bei Vorwürfen oder Untersuchungen gegen ihn, wie im Fall der Korruptionsvorwürfe, reagiert Krah mit einer defensiven Rhetorik und stellt sich als Opfer politischer Verfolgung dar.
Quellen: Ärzteblatt , Deutschlandfunk , evangelisch .de , Lebenshilfe Deutschland , Tagesschau ,