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  • AutorenbildRichard Krauss

USA: Die Demokraten und Joe Biden - Alternativen für den Fall der Fälle

USA - WASHINGTON D.C. Sollte Joe Biden aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren können, müssten die Demokraten einen neuen Präsidentschaftskandidaten wählen. Die potenziellen Alternativen haben unterschiedliche programmatische Schwerpunkte, die sie für verschiedene Wählergruppen attraktiv machen.



Kamala Harris, die amtierende Vizepräsidentin, ist eine prominente Option. Sie unterstützt eine Erweiterung von Obamacare, setzt sich für umfassende Strafjustizreformen ein und befürwortet den Green New Deal, um den Klimawandel zu bekämpfen. In der Außenpolitik plädiert Harris für Multilateralismus und die Stärkung internationaler Allianzen wie der NATO (CNN, AP).


Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, hat sich durch seine progressiven Klimapolitiken einen Namen gemacht. Er fördert die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Einführung strengerer Umweltregulierungen. Außenpolitisch betont Newsom die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels und die Stärkung der NATO (New York Times, Washington Post).


Pete Buttigieg, Verkehrsminister und ehemaliger Bürgermeister von South Bend, Indiana, unterstützt die Ausweitung des Gesundheitssystems und LGBTQ+-Rechte. Buttigieg setzt auf eine integrative Wirtschaftspolitik und nachhaltige Stadtentwicklung. In der Außenpolitik verfolgt er einen diplomatischen Ansatz und befürwortet die Stärkung der NATO sowie internationaler Partnerschaften (Time Magazine, Washington Post).


Elizabeth Warren ist bekannt für ihre progressiven Ansichten, einschließlich der Unterstützung von "Medicare for All", starken Verbraucherschutzmaßnahmen und der Regulierung von großen Finanzinstituten. Sie befürwortet auch den Green New Deal und umfangreiche Investitionen in grüne Technologien. In der Außenpolitik setzt Warren auf Multilateralismus und die Stärkung der NATO (CNN, AP).


Bernie Sanders hat eine treue Anhängerschaft und vertritt konsequent progressive Positionen. Er tritt für "Medicare for All", soziale Gerechtigkeit und hohe Steuern für Reiche ein. Sanders unterstützt den Green New Deal und fordert massive Investitionen in erneuerbare Energien. Außenpolitisch setzt er auf diplomatische Lösungen und die Stärkung der NATO, wobei er militärische Interventionen kritisch sieht (New York Times, Washington Post).


Alexandria Ocasio-Cortez, bekannt für ihr starkes Charisma, mobilisiert insbesondere junge und diverse Wähler. Sie unterstützt "Medicare for All", umfassende Strafjustizreformen und den Green New Deal. In der Außenpolitik betont sie diplomatische Lösungen, internationale Zusammenarbeit und die Stärkung der NATO (Time Magazine, Washington Post).


Stacey Abrams hat sich durch ihre Arbeit zur Förderung des Wahlrechts und ihre Rolle im politischen Wandel Georgiens einen Namen gemacht. Sie unterstützt den erweiterten Zugang zur Gesundheitsversorgung, wirtschaftliche Mobilität und progressive Steuerpolitik. Klimapolitisch setzt Abrams auf Maßnahmen gegen den Klimawandel. In der Außenpolitik betont sie die Stärkung der NATO und diplomatische Lösungen (CNN, AP).


Innerhalb der Demokratischen Partei haben einige potenzielle Präsidentschaftskandidaten mehr Angriffsflächen für die Republikaner als andere.


Kamala Harris ist oft Ziel von Kritik wegen ihrer Rolle in der Strafjustizreform und ihrer Amtsführung als Vizepräsidentin. Ihre gemischten Umfragewerte machen sie angreifbar (CNN, AP).


Gavin Newsom könnte wegen seiner progressiven Politik in Kalifornien und seiner Handhabung der Staatsfinanzen, insbesondere der Wohnungsnot, ins Visier geraten (New York Times, Washington Post).


Pete Buttigieg wird möglicherweise aufgrund seiner vergleichsweise geringen Erfahrung auf höchster politischer Ebene angegriffen und könnte Schwierigkeiten haben, ältere und konservativere Wähler zu überzeugen (Time Magazine, Washington Post).


Elizabeth Warren und Bernie Sanders, beide prominente Vertreter des progressiven Flügels, sind aufgrund ihrer wirtschaftspolitischen Positionen und ihrer Unterstützung für „Medicare for All“ anfällig für Angriffe, die sie als zu links für den Mainstream darstellen (CNN, AP, New York Times, Washington Post).


Alexandria Ocasio-Cortez wird wegen ihrer progressiven Ansichten und ihrer vergleichsweise geringen nationalen Erfahrung oft als zu extrem für moderate Wähler wahrgenommen (Time Magazine, Washington Post).


Stacey Abrams könnte wegen ihrer begrenzten bundesweiten Regierungserfahrung und ihrer starken Position im Wahlrechtskampf Ziel von Angriffen sein (CNN, AP).


Die Demokratische Partei könnte mehrere Wege in Betracht ziehen, um Joe Biden als Präsidentschaftskandidaten abzusetzen, auch gegen seinen Willen.


Ein wesentlicher Mechanismus sind die Parteiversammlungen und Delegiertenentscheidungen, bei denen die Delegierten trotz Bidens Amt die Möglichkeit haben, einen anderen Kandidaten zu nominieren (Ballotpedia).


Superdelegierte, bestehend aus hochrangigen Parteimitgliedern, haben ebenfalls ein bedeutendes Gewicht bei der Nominierung und könnten entscheidend gegen Biden stimmen, wenn eine erhebliche Opposition besteht (The Atlantic).


Innerhalb der Partei könnte zudem eine starke Unterstützung für alternative Kandidaten aufgebaut werden, um den Druck auf Biden zu erhöhen, seine Kandidatur zurückzuziehen. Dies könnte durch die Förderung und Unterstützung von Kandidaten geschehen, die als besser geeignet angesehen werden (Democratic National Committee).


Eine gezielte mediale Kampagne, die Bidens Schwächen und die Stärken eines anderen Kandidaten hervorhebt, könnte die öffentliche Meinung und die Meinung der Parteimitglieder beeinflussen, wodurch der Druck auf Biden weiter steigen würde (Ballotpedia).


Die Demokratische Partei könnte sich auch auf formale Regeln und Verfahren berufen, um Bidens Kandidatur zu verhindern, wie zum Beispiel durch die Berufung auf gesundheitliche Bedenken oder andere Faktoren, die seine Fähigkeit zur effektiven Ausübung des Amtes in Frage stellen (The Atlantic).


Schlußendlich könnte die Parteiführung auch ein formelles Misstrauensvotum gegen Biden einleiten, was eine breite Unterstützung innerhalb der Partei erfordern würde, aber ein deutliches Zeichen dafür wäre, dass die Partei einen Wechsel an der Spitze wünscht (Democratic National Committee).

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